Wir bieten Ihnen ein vielfältiges Sortiment an strukturierten Wildseiden, naturbelassen oder gefärbt, in verschiedenen Webtechniken (Leinwand- oder Köperbindung) hergestellt.
Bei der Wildseide wartet man das Schlüpfen der Falter aus den Kokons ab, bevor die Garne verarbeitet werden. Da also keine Endlosfäden aus dem zerstörten Kokon abgehaspelt werden können, erhält die Wildseide durch das Verspinnen der einzelnen Fäden eine etwas unregelmäßige und mit Fadenverdickungen versehene Oberfläche. Dies ist charakteristisch für Wildseide.
Im Gegensatz zur Maulbeerseide ist Wildseide nicht reinweiß. Ihre natürliche Färbung ergibt sich aus der Nahrung des Seidenspinners: der Anteil der Gerbsäure in den gefressenen Blättern des Falters bestimmt die Farbe der Wildseide. So enthalten die Blätter des Maulbeerbaumes kaum Gerbstoffe und die gewonnenen Seidenfäden sind reinweiß, die Blätter der Eiche dagegen enthalten sehr viel Gerbsäure, so dass die Seidenfäden fast dunkelbraun sind.
Dunkle Wildseide lässt sich daher auch weniger gut einfärben.
Unsere dickeren Wildseidenstoffe eignen sich aufgrund ihres Glanzes und ihrer hohen Reißfestigkeit ganz besonders zur Fertigung eines Mantels, Kostüms oder einer Jacke für die kältere Jahreszeit, denn Seide hat einen außerordentlich hohen Wärmeisolationswert.